And All About Again
design course bachelor E1, sommersemester 2011
teacher: Gerald Haselwanter, Andreas Moling
Um den Studierenden die Grundlagen des Entwerfens zu vermitteln, ist das Entwerfen in ein System, bestehend aus verschiedenen Blöcken, die aufeinander aufbauen, gegliedert. In der ersten Phase schafft man ein Objek, das im Laufe des Semesters transformiert und verändert wird und sich hin zu einem ausgearbeiteten Projekt entwickelt.
Block 1 – Generieren
Um von Beginn der Lehrveranstaltung an aktiv in den Prozess des Arbeitens einzusteigen, wird der erste Block in Form eines dreitägigen Workshops auf der Sattelbergalm im Wipptal abgehalten.
Die Ziele dieses Workshops sind das Generieren eines Ausgangsobjekts für das weitere Semester durch einen spielerischen Zugang zum konstruktivem Denken und Techniken im Modellbau zu erlernen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Kennenlernen der Studierenden untereinander und das Aufbauen einer Vertrauensbasis, die eine positive Lernumgebung während des ganzen Seminars schafft.
Block 2 – Erfassen
Der zweite Block vermittelt, wie man durch Vermessung, dem Zeichnen von Plänen und durch das Anfertigen von Modellen ein Objekt erfassen, darstellen und gleichzeitig abstrahieren kann.
Dazu wird im ersten Treffen dieses Blockes ein Modellbautag veranstaltet, bei dem weitere Grundlagen bestimmter Modellbautechniken erlernt werden. Nach dem Vermessen, Digitalisieren und Darstellen des Objekts erstellen die Studierenden eine Serie von 10 abstrahierten Kartonmodellen, die Art der Modellbautechnik war dabei frei wählbar. Dies führt zu einer Fülle an neuen Objekten für das weitere Bearbeiten in der nächsten Phase.
Block 3 – Transformieren
Die Aufgabe ist es sich raus in den urbanen Kontext zu begeben und sich eine Baulücke im städtischen Gefüge von Innsbruck zu suchen.
Wichtig dabei ist es, eine Nutzung aufzudecken, die an der ausgewählten Stelle im Stadtgefüge fehlt oder eine Nutzung anzubieten, die besonders in diesem Kontext gebraucht wird.
Das bis jetzt entwickelte Objekt wird mit der städtischen Analyse und dem Bauplatz zusammengeführt und ein konkretes Projekt kann wachsen.
Dabei entstehen die unterschiedlichsten Ideen, angefangen von einer Radwerkstatt, über einen Meditationsraum bis hin zu einem turmartigen Kajakclub mitten im Inn oder einem Stundenhotel am Südring.
Der didaktische Sinn dieser Aufgabe ist einen ersten Einblick in komplexe urbane und entwerferische Zusammenhänge zu bekommen und die zuerst entwickelten Modelle in einen menschlichen Maßstab zu übersetzen.
Block 4 - Produzieren
Die vierte Phase dient dazu, die entwickelten Grundideen und Konzepte zu einem fertigen Projekt auszuarbeiten. Dabei vertieft man die ursprünglichen Gedanken, die Modelle transformieren sich von einer groben Form hin zu einem Gebäude mit einer bestimmten Funktion, zu architektonischen Projekten, die dem gewählten urbanen Kontext einen Mehrwert und neuen Nutzen geben.